Geschlecht: Hündin, kastriert
Alter: 9 Jahre
Rasse: Pinschermischling
Größe: Schulterhöhe ca. 20 cm, 3,5 kg
Juani wurde von ihrem Besitzer in der Perrera von Almeria/Spanien abgegeben, er hatte keinen Bedarf mehr für diesen „alten Hund“. Die kleine Hündin fand sich nun in einem Zwinger wieder und verstand die Welt nicht mehr. Unser Tierschutzfreund Marcos wurde auf die Hündin aufmerksam und bat uns um Hilfe.
So durfte Juani in die Hundepension von Marcos umziehen. Sie ist eine absolut liebe und anhängliche kleine Maus, die es liebt mit „ihrem Menschen“ auf dem Sofa zu kuscheln.
Wir wünschen uns für die süße Hundedame möglichst schnell ein eigenes Zuhause. Eine Familie bei der sie für ihr restlichen Leben bleiben darf, die ihr zeigt, wie schön ein Hundeleben sein kann, wenn man geliebt und versorgt wird.
Wir danken Herrn Joachim H. für die Übernahme der Rettungspatenschaft.
Wir danken Frau Ina T. für die Übernahme der Rettungspatenschaft.
Post vom 25.11.21
Juani ist im Januar ´22 ein Jahr bei uns, sie hat wohl ein größeres Bündel aus der Vergangenheit mitgebracht.
Am ersten Tag, als wir nach Hause kamen, kam sie stundenlang nicht aus ihrer Box, wenn man sich ihr näherte, wurde man angeknurrt, als ich dann, so gegen Abend, mit ihr rausgehen wollte, bin ich erstmal ordentlich gebissen worden, als ich sie anleinen wollte, beim Gassigehen hat sie alles angebellt, was ihr entgegen kam, sogar Grashalme und Büsche…, bei Hundebegegnugen ging sie direkt in die Leine und ich hatte das Gefühl, dass sie auch zugebissen hätte.
Zurück zu Hause, wurde ich dann beim ableinen, wieder gebissen. Gefressen hat sie dann abends ordentlich und hat sich dann ein Hundebett, direkt neben mir, an der Couch ausgesucht und geschlafen, bzw auch sehr viel beobachtet, irgendwann hat sie mich, mit ihrem Köpfchen angestoßen, da durfte ich sie dass erste Mal anfassen, wenn auch nur kurz.
So wurde es jeden Tag besser, aber sobald ihr irgendwas nicht passte, hat sie zugegebissen.
Mit Freyja war es von Anfang an kein Problem, da sie sich ja beim abholen schon kennengelernt hatten, sie in ihrer Box eine Decke mit Freyjas Geruch hatte und sie sich, auf der Rückfahrt, von Bad Vilbel, nach Aschaffenburg, durch die Boxen sehen und beschnuppern konnten.
Freyja hat Juani, erstmal gar nicht beachtet und ihr Zeit und Raum gegeben.
Nach ein paar Tagen, wurde es besser mit den beiden, durch den Lockdown, hatten wir ja viel Zeit um alles gut zu üben.
Bei Juani funktioniert der Rückruf zwar ziemlich zuverlässig, mittlerweile, jedoch sind Hundebegegnugen immer noch ein Problem, genauso wie Traktoren, Bagger und alle lauten Motoren. Deshalb läuft sie immer noch an der Schleppleine, damit ich sie kontrollieren kann, denn sie bellt nicht nur, sondern beißt auch gleich zu, wie der Appenzeller, von meiner Freundin, schmerzlich erfahren musste. Zum Glück ist nichts passiert und der Hund meiner Freundin ist gut sozialisiert, so dass er den Rückzug angetreten hat und nicht zurückgebissen hat.
Hunde, die sie kennt, aus dem Bekanntenkreis oder dem Hundeplatz sind, mittlerweile, kein Problem.
Seit dem Urlaub, am Gardasee, ist es besser geworden. Dort waren, gefühlt, mehr Hunde, als Menschen, nach zwei Tagen wurde sie ruhiger, was sich dann auch auf zu Hause übertragen hat.
Mit dem Thema ist es wohl noch ein langer Weg, anscheinend hat sie nie wirklich gelernt, wie man mit anderen Hunden umgeht und es nur eine Angstreaktion ist, meinte zumindest der Hundetrainer.
Juani liebt lange Spaziergänge im Wald, ihre Partellaluxation, an beiden Hinterläufen stellt für sie kein großes Problem dar. Wenn wir weitere Strecken laufen, bzw den ganzen Tag unterwegs sind, haben wir meist, einen geländegänigen Hundebuggy dabei, damit sie sich zwischenzeitlich ausruhen kann.
Im Restaurant haben wir den Hunderucksack dabei, da sie ansonsten, dort, nicht zur Ruhe kommt. Sie liebt Höhlenartige Schlafplätze.
Zu Hause hat sie sich zu einem Goldschatz entwickelt, fordert ihre Streicheleinheiten, sucht die Nähe aber nimmt sich auch ihre Zeit, in der sie sich zurückzieht und schläft.
Am Anfang hatte sie große Probleme, mit der Verdauung, entweder war der Kot steinhart oder sie hatte Durchfall.
Auf anraten meiner Tierärztin habe ich auf Barf umgestellt, seitdem sind diese Probleme verschwunden und ich habe das Gefühl, dass beide Hunde wesentlich fitter sind.
Mit Juani habe ich sicherlich noch einiges an Arbeit vor mir, aber es ist so schön, zu sehen wie sie sich entwickelt. Der Hund, den ich vor 10 Monaten bekommen habe ist heute nicht mehr zu erkennen.
Würde sie jederzeit wieder aufnehmen und mich auf die spannende Reise einlassen.
Liebe Grüße
Freyja, Juani und Kerstin